Muttergebundene Kälberaufzucht und Mast auf einem Milchviehbetrieb
Seit 2012 betreut die Landbauschule die Einführung der muttergebundenen Kälberaufzucht in der Milchviehherde auf dem Dottenfelderhof. Ziel ist es, eine natürliche Beziehung zwischen Milchkuh und Kalb wieder möglich zu machen.
Zur Zeit werden die 16-18 Kälber, welche für die Nachzucht ausgewählt werden, muttergebunden aufgezogen sowie seit 2014 weitere 10-20 Kälber, welche zur Mast auf dem Hof bleiben.
Die ersten Ergebnisse sind positiv. Vor allem haben sich zwei der großen Befürchtungen, die Betriebe noch oft davon abhalten dieses System umzusetzen, als hier nicht zutreffend erwiesen:
a) Die Kälber verwildern nicht, sondern zeigen ein ausgesprochen zutrauliches, ruhiges und freundliches Verhalten gegenüber dem Menschen und innerhalb der Kälbergruppe.
b) Die Milchmenge liegt je nach Management nicht zwingend über der zuvor per Eimer getränkten, bei trotzdem besseren Zunahmen. Gründe hierfür können die geringere Stressbelastung und eine optimale Milchqualität/-hygiene sein, wenn direkt bei der Mutter gesäugt werden kann.