Biologisch-dynamische Grundlagen und Methoden
Der Biologisch-Dynamische Landbau ist in der Anthroposophie und der speziellen Darstellung Rudolf Steiners für die Landwirte von 1924 begründet. Auf verschiedenen Ebenen wird der Versuch unternommen, spirituelles Wissen in praktischen Methoden und Verfahren zu konkretisieren und zu gestalten. Das Geistige als führendes und leitendes Prinzip einzubeziehen in den beruflichen Alltag, das ist das hohe Ziel.
So ist es erforderlich, die Auffassung vom Menschen, von Tieren, Pflanzen und der Gesteinswelt geisteswissenschaftlich erweitert zu denken. Dabei handelt es sich um ein an jeder Stelle durch klares wissenschaftliches Nachvollziehen reproduzierbares Weltverständnis. Der Zugang zu diesem Weltverständnis muß ein individueller sein.
Anhand von Texten Rudolf Steiners sowie Goethes und anderer wird zunächst ein klares methodisches Vorgehen bei dem Erkenntnisprozess im Sinne einer goetheanistischen Phänomologie erübt.
Dann werden im zweiten Schritt Darstellungen Rudolf Steiners zu den Inhalten des Weltverständnisses wahrgenommen und diskutiert.
Im dritten Schritt wird das nun auf die Landwirtschaft angewendet. Dabei zeigt sich sofort die Bedeutung der bildenden Kräfte, sowohl von der Erde aus als auch aus dem Kosmos. Das genügt allerdings noch nicht: Landwirt und Gärtner sollten in den einzelnen Lebensprozessen in Pflanzen, Tieren und Boden diese bildenden Kräfte erkennen und lenken können. Dazu bedarf es der Übung im Anschauen, um aus den Formen des Lebens diese Kräfte ableiten zu können.
Es wird stufenweise deutlich, dass die Stoffe an sich, die dem Leben zugrunde liegen, erweitert aufgefaßt und gedacht werden müssen. Das geht von den spezifischen Eigenschaften, beispielsweise des Stickstoffs und seiner Wirksamkeit im Pflanzenbau, bis hin zu der Nutzung verschiedener Lebenssubstanzen in potenzierter Verdünnung.
Wichtige weitere Arbeitsschwerpunkte sind das Verständnis der Rhythmen des Lebens, des Organismusbegriffes, der ganzheitlichen Wirkungszusammenhänge, der Evolution und der Embryologie.
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