Populationen
Winterweizen
Vom Bundessortenamt wurden 2016 zwei Populations-Sorten zum Anbau zugelassen. Populationen sollen die Biodiversität erhöhen und zeichnen sich durch Ertragsstabilität sowie hohe Widerstands-kraft aus. Sie eignen sich besonders als nachbaufähige Hofsorten.
BRANDEX-Population: Ertragsstarker, gesunder Winterweizen mit guter Backfähigkeit, hoher Unkrautkonkurrenz, Steinbrand- und Gelbrost-Resistenz.
LIOCHARLS-Population: Ertragsstabiler, gesunder, Qualitäts-betonter Winterweizen mit hoher Unkrautkonkurrenz, Steinbrand- und Gelbrost-Widerstandsfähigkeit.
Projekt
Von 2017 - 2021 wurde das EIP-Projekt zur "Entwicklung und Anbau von standortangepassten Getreide-Populationen in Hessen" durchgeführt. Die „Operationelle Gruppe“ setzte sich, mit der FZD als Leadpartner, aus vier Praxisbetrieben, einem Verarbeitungsbetrieb und der Vermarktungsorganisation „Gutes aus Hessen“ zusammen. Das Projekt beinhaltete auch die Weiterentwicklung und Praxiserprobung der Populationen.
Sommerweizen
Sechs Populationen wurden beim BSA 2016 zugelassen: CONVENTO A- bis F-Population.
Bei der Entwicklung dieser Sommerweizen war der Gesichtspunkt maßgeblich, ertragsstabile, gesunde und qualitätsbetonte “Sorten“ zu erhalten, die gleiche, wenn nicht bessere Leistungen als Liniensorten erreichen und gegenüber Umwelteinflüssen stabiler reagieren. CONVENTO A, B und C haben dies bereits langjährig auf Standorten in D und NL unter Beweis gestellt.
Mais
Aus einer Anpaarung verschiedener Landsorten sowie nachgebauten modernen Hybriden und anschließender positiver Massenauslese wurde eine Population selektiert, die ähnlich wüchsig wie SANKT MICHAELIS, in der Reifezeit aber früher ist. Sie wurde unter der Bezeichnung BOGDAN-Population 2016 beim BSA zugelassen.
Die neu entwickelte Population mit der Bezeichnung ALMITO-Population geht auf neun nachgebaute Hybriden zurück, die sich unter den Bedingungen biodynamischer Bewirtschaftung als frohwüchsig und frühreif erwiesen haben. Beim BSA seit 2016 zugelassen.
Projekt
2017-2020 wurde das von der BLE geförderte Projekt "Zuchtmethoden, Leistungs- und Adaptionsfähigkeit von Mais-populationen und Erstellung einer diversen Ausgangspopulation für Wissenschaft, Züchtung und Praxis" durchgeführt. An der Kooperation sind außer der FZD Barbara Eder, LfL, Freising, die Univ. Göttingen, das BSA, Naturland e.V., Kompetenzzentrum Öko-Landbau Niedersachsen und die GZPK, Darmstadt beteiligt.